Überarbeitung der Datenbank- und Projektstruktur beim Zweckverband Mittleres Elstertal

Der Zweckverband für Abwasser- und Wasserversorgung (ZVME) ist ein bedeutender Verband in Deutschland. Seit seiner Gründung im November 1992 übernimmt dieser die kommunalen Aufgaben der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung für über 36 Mitgliedsgemeinden und mehr als 130.000 Bürger. Um den steigenden Anforderungen an Effektivität, Ausfallsicherheit, Datensicherheit und Performance gerecht zu werden, unterzog sich der Verband einer umfassenden Überarbeitung der Datenbank- und Projektstruktur.

Zur sicheren und effektiven Nutzung der umfangreichen Bestandsdaten und Geo-Daten wurde die Implementierung eines modernen und vielseitig nutzbaren Geoinformationssystems (GIS) beschlossen. Die Herausforderung für das GIS war es die Datenmengen für mehr als 1.100 km Abwasserleitungen und mehr als 1.500 km Trinkwasserleitungen zu verwalten.

In Kooperation mit Softplan wurde eine maßgeschneiderte Lösung auf der bewährten GIS-Technologie INGRADA in den Bereichen der internen Produktion und Auskunft sowie der mobilen Nutzung und der externen Bereitstellung entwickelt. Diese innovative Aufteilung ermöglichte dem ZVME zuverlässiges Handeln auch bei Störungen oder Ausfällen. Über 60 Sachdatenbanken und 40 Grafikdatenbanken wurden angebunden, gesplittete Gebühren für über 34.000 Empfänger wurden berechnet und mehr als 190 km Strom- und Steuerleitungen mussten eingebunden werden.

Zusätzlich führte der ZVME fortschrittliche Automatisierung ein, um die Daten auf den Hauptsystemen in Echtzeit synchron zu halten. Durch die Implementierung von eigens auf die Arbeitsprozesse des ZVME angepassten Workflows konnte ein nahtloser Ablauf in der Datenerfassung und Beauskunftung sichergestellt werden. Die Integration der Datenbank mit dem internen ERP-System war ein weiterer Erfolg.

Eine starke Datenhaltung wurde etabliert, die den rechtlichen Anforderungen an die Aufbewahrungsfristen und den steigenden Anforderungen an Datensicherheit und Cybersicherheit gerecht wurde.

Durch den vielfältigen Einsatz der GIS-Lösungen im gesamten Betrieb werden die Aufgaben des Zweckverbandes für die Abwasser- und Wasserversorgung perfekt erfüllt. Besonders beeindruckend sind der inhaltliche Tiefgang und die Menge der verarbeitenden Daten. Durch die durchdachte Einführung benötigter Software-Module ist die Grundlage geschaffen sämtliche Kanalinspektionen auf der bestehenden Kanalnetz-Topologie abzubilden, um Inspektionsdaten mit Bestandsdaten abzugleichen. Fehlende Netztopologie und Anschlussdaten werden im Zuge der Kanalinspektionen laufend nacherfasst.

Durch ein flexibles Bewertungssystem für Schadensdimensionen mit standardisierten und individuellen Gewichtungen und automatischer Planerstellung für Schadstellen an Haltungen und Bauwerken sowie der Anbindung der Videoaufzeichnungen, ermöglichte die Software eine übersichtliche und effiziente Verwaltung von Kanalinspektionsdaten.

Die Arbeiten laufen auf Hochtouren, um eine komplette Übernahme und Verschneidung mit dem GIS zu ermöglichen.

Mit der Online-Planauskunft bietet der ZVME Baufirmen den eigenständigen Zugang zu Planunterlagen für Baumaßnahmen, was zu einer zusätzlichen Entlastung der eigenen Verwaltung beiträgt. Die Online-Planauskunft ermöglicht zudem eine nachhaltige Lösung, bei der auf Papieranfertigungen weitestgehend verzichtet werden kann. „Mit der Online-Planauskunft hatten wir bereits kurz nach Einführung der Lösung eine spürbare Arbeitserleichterung und Zeiteinsparung in unserem Betrieb. Registrierte Baufirmen sind nun in der Lage jederzeit schnell und unkompliziert die für die Baumaßnahmen erforderlichen Planauskünfte eigenständig digital einzuholen“ informiert der für das GIS-Projekt beim ZVME zuständige Mitarbeiter Andreas Billhardt.  

Die enge Zusammenarbeit zwischen ZVME und dem GIS Hersteller Softplan ermöglicht den erfolgreichen Einsatz der Software. Regelmäßige Schulungen und Teilnahme an Anwenderworkshops und Online-Seminaren ermöglichen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Verbandes die Leistungsfähigkeit der GIS-Lösungen optimal auszuschöpfen.

Durch die Implementierung der GIS-Anwendungen erreichte die Verwaltung von Kanal, Wasser, Strom und gesplitteten Gebühren des ZVME ein neues Niveau an Effizienz und Genauigkeit.

Die INGRADA GIS-Evolution beim ZVME ist ein Beispiel für Effizienz, Zuverlässigkeit und Innovation. Die Zusammenarbeit zwischen ZVME und Softplan wird auch in der Zukunft von Synergien und innovativen Lösungen geprägt sein.

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